Die Satelliten der Baureihe S-55 waren Forschungssatelliten der NASA im Rahmen des Explorer-Programms. Ziel der Satelliten war die Erforschung der Mikrometeoritenhäufigkeit im erdnahen Weltraum. Sobald die S-55-Satelliten erfolgreich eine Umlaufbahn erreicht hatten, erhielten sie eine Explorer-Bezeichnung mit laufender Nummer aus dem Explorer-Programm.

Die vier weitgehend baugleichen Satelliten wurden alle von der Wallops Flight Facility mit Hilfe von Scout-Raketen gestartet.

Aufbau

Jeder der Satelliten hatte eine zylindrische Form von 61 cm Durchmesser und 192 cm Länge und blieb fest mit der letzten Stufe der Scout-Rakete verbunden. Der obere Teil des Satelliten enthielt Solarzellen zur Stromversorgung sowie die Elektronik. Es waren mehrere Arten von Mikrometeoritensensoren am Satelliten montiert:

  • Penetrationsdetektoren bestehend aus einer Reihe von gasgefüllten Edelstahlröhren, die rund um die vierte Stufe der Trägerrakete angebracht waren (Fünf Reihen mit jeweils 32 Zellen)
  • Piezoelektrische Einschlagdetektoren
  • Folien-Kondensator-Detektoren
  • Cadmiumsulfid-Zellen-Detektoren
  • Drahtgitter-Detektoren

Mit Hilfe dieser Detektoren konnten Informationen über Größe, Anzahl, Verteilung und Geschwindigkeit der Staubpartikel in der niedrigen Umlaufbahn gewonnen werden.

Resultate

Die Messungen zeigten, dass die Mikrometeoritendichte deutlich niedriger war, als zunächst vermutet. Diese Information war für das Mercury-Programm wichtig, um die Gefahren für bemannte Raumflüge abschätzen zu können. Später wurden erweiterte Messungen von den drei Pegasus-Satelliten und Explorer 46 durchgeführt.

Missionen

Quellen

  • Explorer-13 im NSSDCA Master Catalog (englisch).
  • Explorer-16 im NSSDCA Master Catalog (englisch).
  • Explorer-23 im NSSDCA Master Catalog (englisch).
  • Explorer: S-55, a, b auf Gunter’s Space Page

S55c (Explorer 23)

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