Der AVN Award ist ein Filmpreis der US-Erotikbranche, der seit 1984 jährlich im Januar in Las Vegas, USA, vergeben wird. Die Abkürzung AVN steht für Adult Video News. AVN ist ein Medienunternehmen mit Sitz in Chatsworth, Kalifornien. Zu AVN gehört eine Reihe von anderen Geschäftsbereichen, wie diverse Print- und Online-Magazine sowie auch Verbrauchermessen.
Der Preis gilt als „Oscar der Pornobranche“. 2025 wurde er in 120 verschiedenen Kategorien vergeben.
Allgemeines
Die AVN Award Show gilt als die größte Veranstaltung in der Branche wird seit 1984 veranstaltet und findet traditionell Mitte Januar am letzten Abend der AVN Adult Entertainment Expo statt. Die Award Show wird jedes Jahr von einem anderen Star der Branche moderiert. Die ersten AVN Awards wurden 1984 verliehen. Der Film Scoundrels des Regisseurs Cecil Howard war der erste Film, der mit dem Award „Best Film“ ausgezeichnet wurde.
Aufgrund der umfangreichen Kategorien, des Prestiges und der Größe der Show (ca. 3.000 Gäste nach eigenen Angaben) werden die AVN Awards oft als die „Porno-Oscars“ bezeichnet.
Es können über 180 unterschiedliche Preise wie Best Film, Best Director, Best Audio, Best Editing, Best Actor, Best Marketing Campaign, Best DVD Packaging, Best Art Direction, Best Special Effects, Best Screenplay, Best Comedy, Best Sex Scene in 8 verschiedenen Hauptkategorien (Production, Performer, Director, Sex Scene, Technical, Speciality, Marketing, Special) gewonnen werden. Die Preise in den einzelnen Kategorien werden für besondere Leistungen, die erfolgreichsten Filme und die Entwicklung der Unterhaltungsindustrie für Erwachsene vergeben. Im Rahmen der Show werden jedoch nicht alle Preise an die Ausgezeichneten übergeben. Im Rahmen der Show erhalten nur die Gewinner der sogenannten Major Awards ihre Auszeichnung überreicht.
Nach Angaben der Veranstalter werden die Gewinner durch Abstimmung unter „qualifizierten Insidern der (Porno-) Branche und Kollegen“ (“a vote of qualified industry peers and fellow professionals”) bestimmt.
Die Kriterien für den Preis sind nur bedingt präzise, rund 60 Juroren bewerten jährlich 6000 Filme. Laut dem AVN-Präsidenten Paul Fishbein gibt es jedoch zumindest gewisse Ausschlusskriterien: wenn im Film z. B. noch die Stimme des Regisseurs zu hören ist oder wenn klar ist, dass der Kameramann abgelenkt ist.
Tyla Wynn erklärte anlässlich der Verleihung eines AVN-Szenen-Awards 2006, dass sie Schwierigkeiten habe, sich an die Szene zu erinnern, für die sie den Preis bekam. Sie hatte innerhalb eines Jahres an rund 150 Filmen mitgewirkt.
Prominente Gewinner in der Kategorie „Best Selling Title of the Year“ waren im Jahr 2005 das in die Schlagzeilen geratene Video mit Paris Hilton und in den Jahren 2004 und 2002 die Produktionen von Rapper Snoop Doggy Dogg.
Eine vollständige Historie zu den Gewinnern in den einzelnen Kategorien findet sich auf der Website der Award Show.
Gewinner
Performer Awards
Fan Awards
Director Awards
Sex Scene Awards
Technical Awards
Production Awards
Specialty Awards
Marketing Awards
Pleasure Products Awards
Einmalig verliehene Preise
- 2003: Special DVD Recognition Award: WADD – The Life & Times of John C. Holmes – Cass Paley
- 2005: Best VHS Packaging: Island Fever 3
- 2005: Best Box Cover Concept: The Chunky Whisperer
- 2005: Best Marketing Website: EvilAngel.com
- 2006: AVN Special Achievement Award: The Fashionistas Live Show
- 2006: Best On-Line Marketing Campaign: PiratesXXX.com
- 2007: Contract Star of the Year: Stormy Daniels
- 2007: Best Hard-Edged All-Sex Release: Slave Dolls 2
- 2007: Best Mainstream Adult Release: Pornography: The Secret History of Civilization
- 2010: Best Alternative Series: Naked College Coeds
- 2012: Best All-Sex/Vignette Series: The Bombshells
- 2012: Best All-Sex Release, Mixed Format: Bobbi’s World
- 2013: Visionary Award: Phil Harvey
- 2014: Best Safe Sex Scene: Jessica Drake & Brad Armstrong – Sexpionage: The Drake Chronicles
- 2014: Best Adult Distributor: Entrenue
- 2015: Best Non-Feature: Flesh Hunter 12
- 2016: Best T/A Movie: Bra Busters 6
- 2019: Foreign Director of the Year: Rocco Siffredi
- 2020: Best All-Girl Gonzo/Anthology Production: Girlcore: Season 1
- 2020: Best All-Girl Narrative Production: Teenage Lesbian
- 2020: Best Director – Gonzo/Anthology Production: Jules Jordan – Angela White: Dark Side
- 2020: Best Sexual Barter Production: Girls Under Arrest 2
- 2021: Best Quarantine Sex Scene: Kristen Scott, Whitney Wright, Alina Lopez, Aidra Fox, Kenna James & Kendra Spade – Teenage Lesbian: One Year Later
Special Awards
Reuben Sturman Memorial Award
- 1988: Paul Vatelli
- 1989: Hal Freeman, Hollywood Video, Martin Rothstein, Model Distributors, Steve Toushin, Bijou Video, für rechtliche Auseinandersetzungen im Namen der Pornoindustrie
- 1990: Caballero Home Video
- 1991: First Amendment Lawyers Association, General Video Of America, Philip Harvey und Adam & Eve, zwanzigjähriges Jubiläum von Deep Throat
- 1992: Paul Thomas und Vivid Video, für Loyalität zum Pornofilmgenre
- 1994: Howie Wasserman, Paul Wisner, Bruce Walker und Ron Wasserman, Gourmet Video; Sidney Niekerk und Jack Gallagher, Cal Vista Video; Michael Warner und Ron Zdeb, Great Western Litho; Marty Feig, Las Vegas Video; Susan Colvin, Don Browning und Christian Mann, Video Te
- 1995: John Stagliano und Evil Angel Productions
- 1996: Ed Powers
- 1997: Mark Stone und Gary Miller zu ihrem zehnjährigen Jubiläum der Produktion der AVN Awards Show; Berth Milton und Robert Tremont, Private USA, für ihren bahnbrechenden Erfolg mit Private Video
- 1998: Christy Canyon, David F. Friedman, Al Goldstein
- 1999: Larry Flynt, Larry Flynt Publications; Sharon Mitchell, Adult Industry Medical (AIM); Shane, Produzent/Regisseur, Shane’s World; Eddie Wedelstedt, Goalie Entertainment
- 2000: David Sturman, General Video of America West
- 2001: Ed Powers, Ed Powers Productions; Mark Kernes, Senior Editor, AVN
- 2002: Gloria Leonard, frühere Präsidentin AVA und Free Speech Coalition; Elyse Metcalf, Retailer Elyse’s Passion
- 2003: Mel Kamins, General Video of America, Cleveland
- 2005: Harry Mohney, Déjà Vu Showgirls
- 2006: Robert und Janet Zicari, Extreme Associates
- 2008: Jeff Steward (JM Productions), Rondee Kamins (General Video of America)
- 2011: John Stagliano
- 2013: Lasse Braun
Siehe auch
- Liste der Preisträger der Adult Video News Hall of Fame
- GayVN Awards (seit 1998)
Literatur
- David Foster Wallace: Der große rote Sohn, in: Der Spaß an der Sache. Alle Essays. Köln 2018. S. 941–993, ISBN 978-3-462-04989-3.
Weblinks
- http://www.avn.com/awards
- http://www.avn.com
- Archiv mit Preisträgern aller Jahre seit 1984
- archivierte Version der AVN-Website mit allen Preisträgern zwischen 1984 und 2013
- alle Gewinner: 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024, 2025
- alle Nominierungen (archiviert): 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023
Einzelnachweise




