Aurachtal ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt in Bayern. Sie entstand bei der Gemeindegebietsreform durch Zusammenlegung mehrerer Orte.

Geographie

Lage

Die Gemeinde liegt im Tal der Mittleren Aurach westlich von Herzogenaurach.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend Weisendorf, Herzogenaurach, Emskirchen und Oberreichenbach.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Aurachtal hat neun Gemeindeteile:

Es gibt die Gemarkungen Falkendorf, Münchaurach, Neundorf und Unterreichenbach (nur Gemarkungsteil 0).

Geschichte

Gemeindefusion

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Aurachtal am 1. Januar 1972 aus den Gemeinden Falkendorf, Münchaurach und Unterreichenbach (teilweise) gebildet und hat den Namen Aurachtal angenommen. Am 1. Mai 1978 kam Neundorf hinzu. Gleichzeitig wurde ein Gebiet (Dondörflein, Eckenmühle) mit damals etwa 50 Einwohnern an die Stadt Herzogenaurach abgetreten.

Frühe Geschichte

Das Benediktinerkloster Münchaurach wurde 1128 von Bischof Otto von Bamberg (1102 bis 1139) geweiht und 1528 von den Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth aufgehoben. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Münchaurach wie andere Orte der Region im November 1631 von einer plündernden Raubschar überfallen. Das gesamte heutige Gemeindegebiet lag im Bereich des Amtes Münchaurach des 1792 preußisch gewordenen Fürstentums Bayreuth und ab 1500 auch im Fränkischen Reichskreis. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel es mit dem Fürstentum an Frankreich und kam 1810 zum Königreich Bayern.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder (bis 2020 noch 14 Mitglieder) zuzüglich des ersten Bürgermeisters.

(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)

Bürgermeister

Klaus Schumann (Überparteilicher Wählerblock Aurachtal) wurde am 15. März 2020 mit 82,5 % der Stimmen wiedergewählt.

Wappen und Flagge

Wappen
Flagge

Die Gemeindeflagge ist gelb-grün.

Gemeindepartnerschaften

  • Osterreich Eine Gemeindepartnerschaft besteht seit 1975 mit Reichenfels in Kärnten.

Baudenkmäler

Sehenswert ist die ehemalige Klosteranlage in Münchaurach, die zwischen 1123 und 1139 als romanische Basilika errichtet wurde.

Bodendenkmäler

Persönlichkeiten

  • Hiltegund von Münchaurach, Lokal-Heilige aus dem 12. Jahrhundert
  • Johann Jakob Palm (1750–1826), in Münchaurach gestorbener deutscher Buchhändler
  • Georg Ludwig Lehnes (1799–1849), in Neundorf geborener deutscher Archivschreiber und Heimatforscher
  • Michael Kreß (1843–1929), in Falkendorf geborener fränkischer Landwirt, Bürgermeister und Volksdichter
  • Emil Iwanow (* 1970), an der Erforschung der Geschichte des Klosters Münchaurach beteiligter bulgarischer Archäologe

Literatur

  • Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 83–86. 
  • Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 29. 

Weblinks

  • Homepage
  • Aurachtal in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. September 2019.
  • Aurachtal: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Fußnoten


Gemeinde Aurachtal in Mittelfranken

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